Im Kopf geht’s öfter mal zu wie im Affenzirkus und ein Gedanke jagt den nächsten. Um die Affen zu bändigen, kann Journaling helfen. Denn, wir schreiben langsamer als wir denken. Dies hat den Effekt, dass unsere Gedanken langsamer und bewusster werden. So haben wir die Möglichkeit, unsere Gedanken beim Schreiben zu sortieren und sie dadurch zu beeinflussen.
In diesem Blogbeitrag berichte ich dir darüber, welche Möglichkeiten es gibt zu journaln und wie du Journaling für dich nutzen kannst.
Falls du nicht so gerne liest, hast du die Möglichkeit dir den Beitrag als Audio-Version anzuhören. Klicke dafür hier:

Einstieg ins Journaling
Viele von uns haben als Kinder schon gejournalt und zwar in Form des guten alten Tagebuchs. Dort notierten wir unsere Gedanken, Wünsche und Ängste. Alles, was uns in den Kopf kam, wurde dort hineingeschrieben, teils mit großer Kreativität sogar richtig gestaltet. Ich erinnere mich, ich hatte sogar eine Geheimschrift entwickelt, damit niemand meine Einträge lesen kann.
Wann haben wir eigentlich damit aufgehört uns schriftlich zu reflektieren?
Das altbekannte Tagebuch erlebt heute ein Comeback mit ganz neuen Möglichkeiten. Wir nennen das Buch nicht mehr Tagebuch, sondern Journal und schreiben plötzlich alles rein, was uns in den Sinn kommt. In den Buchläden habe ich oft den Eindruck die Zielgruppe seien Teenies oder Anfang-Zwanziger. Heute will ich dir aufzeigen, dass Journaling in jedem Alter passen kann.
Ich selbst bin keine Spezialistin in Schönschrift oder Seitengestaltung. Böse Stimmen behaupten ich schreibe immer noch in einer Geheimschrift, weil man meine Handschrift so schlecht entziffern kann. Was ich aber ganz sicher bin, ist ein großer Fan des Journalings. Denn ich liebe es mich zu reflektieren und mit Journaling habe ich eine Möglichkeit gefunden, dies ganz bewusst für mich zu tun.
Eine Sache, die ich am Journaling liebe (und manchmal auch verteufle 😉 ) ist, dass es so schön die eigenen Gedanken verlangsamt. Ich kann dadurch, dass ich Dinge aufschreibe, sie im Grunde in dem Moment, in dem sie entstehen bewusst lenken. Es gibt reichlich Journaling Methoden mit denen man das noch weiter unterstützen kann. Einige davon möchte ich dir heute hier vorstellen.
Fangen wir vorne an:
Wo schreibe ich hin?
Du hast die Möglichkeit per Hand oder digital zu schreiben. Es gibt daneben auch die Möglichkeit deine Gedanken in eine Diktier-App ins Handy zu sprechen.
Ich persönlich schreibe so gut wie immer per Hand und zwar in schöne Notizbücher. Ich liebe es mir ein schönes Buch zu kaufen, um darin dann meine Gedanken zu notieren. Ich habe davon immer einen Schwung zuhause. Für mich gehört es irgendwie dazu in ein schönes Buch zu schreiben. Ob liniert, kariert, gepunktet oder leere Seiten hängt ganz von meiner Stimmung ab.
Ich besitze auch einige bunte Stifte und Aufkleber. Manchmal gebe ich mir richtig Mühe Dinge schön zu notieren. Manchmal sieht es aber auch wild aus in meinen Büchern. Vermutlich gilt auch hier: Wie im Innen, so im Außen 😉
Meine Journals in 2020

Wann schreibe ich ins Journal?
Ich persönlich schreibe am Liebsten morgens direkt nach dem Aufstehen. Nach dem Aufwachen sind unsere Gedanken noch frei und weitestgehend ohne Einflüsse von außen. Da ich mein Handy nicht mit ins Schlafzimmer nehme, kommen mir höchstens mein Mann oder mein Hund mal dazwischen.
Du kannst natürlich aber auch zu jeder anderen Zeit am Tag schreiben. Falls du beispielsweise kleine Kinder hast, ist es vielleicht wenig realistisch, dass du morgens direkt nach dem Aufwachen, dir erst mal eine halbe Stunde für dich nimmst.
Schau einfach, was dir gut tut und, was für dich auch machbar ist. Probier ruhig verschiedene Zeiten aus. Und selbst, wenn du schon regelmäßig schreibst, kann es sich lohnen, auch mal eine andere Zeit zu testen.
Wie viel schreibe ich in mein Journal?
Die Menge die ich aufschreibe variiert. Meistens schreibe ich zwei bis vier Seiten in mein Notizbuch.
Wenn ich mal unter Zeitdruck bin, schreibe ich auch nur ein paar Zeilen.
Setz dich nicht unter Druck, dass du irgendeine Menge schreiben musst. Das Journaln soll schließlich Spaß machen und kein Zwang werden. ♥
Eine kleine Empfehlung habe ich noch: Falls mal ein Moment kommt, wo du keine Lust mehr hast noch weiter zu schreiben, bleib noch kurz am Ball. Bei mir zeigen sich oft kurz danach die besten Ideen und Gedanken. Auch ein paar meiner Klienten haben mir das schon bestätigt, dass das bei ihnen oft so läuft. Probier’s doch einmal aus und gib mir gerne Bescheid, wie es bei dir klappt.

Was schreibe ich ins Notizbuch?
Es gibt sooo viele Möglichkeiten unsere Gedanken schriftlich zu notieren. Heute möchte ich dir 5 vorstellen, die ich als besonders wirksam empfinde:
Methode 1: Dankbarkeit
Die einfachste Methode ist sich täglich einige Dinge zu notieren, für die du dankbar bist.
Dies können große und kleine Dinge sein. Du kannst es in Stichpunkten und in Sätzen notieren – wie es für dich passt.
Ich finde es am Schönsten, je Punkt auch nochmal richtig in das Gefühl der Dankbarkeit für die jeweilige Sache zu gehen. Also nicht einfach nur Haus, Boot, Mann notieren und weiter – sondern nochmal richtig reinfühlen wie dankbar du bist.
Ich bin heute beispielsweise sehr dankbar für den schönen Mittag mit meiner besten Freundin und ihrer Tochter, für die Möglichkeit meine Arbeitszeit so flexibel einteilen zu können und für meine liebe Klientin, die mir vorhin eine super süße Nachricht geschrieben hat.
Und du? Notier doch auch mal drei Dinge, für die du dankbar bist.
Ich finde Dankbarkeit morgens toll, da du so gleich mit einem starken Gefühl in den Tag startest.
Methode 2: Anerkennung
Wir sollten alle viiiel öfter unsere Erfolge feiern und uns für die vielen kleinen und großen Dinge anerkennen, die wir tun. Ich bin mir sicher, du machst ganz viele Sachen großartig und nimmst es gar nicht richtig wahr.
Und hierfür hilft dir diese Methode.
Notiere & reflektiere in deinem Journal folgende Fragen:
- Was hat heute gut geklappt?
- Was habe ich gut gemacht?
- Wofür feiere ich mich heute?
Zeitlich macht sich das am besten abends als kleiner Rückblick auf den Tag. Es gibt einige Coaches, die vorschlagen sich abends auch zu notieren, was man morgen besser machen möchte. Ich persönlich mag das nicht. Ich finde nämlich nicht, dass wir uns alle ständig selbst optimieren müssen – also zumindest nicht aus einem Gedanken von „Ich bin nicht ok, so wie ich bin“ raus.
Das Notieren von Dingen, die du an dir anerkennst, stärkt jeden Falls dein Selbstbewusstsein und tut einfach gut.
Methode 3: Intention setzen & bewusstes Ausrichten
Ich mag es eine Intention für den Tag zu notieren. Ich habe hier ein paar meiner Lieblings-Intentionen für dich ausgewählt:
Ich mache meine Arbeit gerne und werde reichlich dafür entlohnt.
Jeder Tag ist wie ein kleines Leben.
Ich habe alle Zeit, die ich brauche.
Ich gehe mit Neugier und Offenheit durch den Tag.
Ich schreib mir morgens eine Intention in mein Journal und lese sie mir laut vor.
Auch finde ich es sehr wirkungsvoll, mich bewusst auf die Dinge auszurichten, die ich mir wünsche.
Du willst glücklich im Job sein? Du willst endlich Klarheit über deinen nächsten beruflichen Schritt? Richte dich bewusst darauf aus.
Das kannst du schriftlich tun oder mündlich. Hauptsache du tust es.
Unser Gehirn kann nicht erkennen, ob wir Dinge schon umgesetzt haben oder ob wir nur so tun als ob. Das kannst du super gut nutzen. Du kannst deine Ausrichtung also zum Beispiel so formulieren, als hättest du dein Ziel schon erreicht oder deinen Wunsch bereits erfüllt. Damit suggerierst du dir selbst das gute Gefühl, dass du dein Ziel schon erreicht hast und erreichst es so noch einfacher.
Hier ein Anfang, den du gerne nutzen darfst. Wenn du Lust hast, pass ihn auf dich an:
„Ich richte mich bewusst darauf aus, dass ich endlich glücklich im Job sein werde. Dafür werde ich mir in den nächsten Wochen klar darüber werden, wie mein nächster beruflicher Schritt aussieht. Die Zeichen und Impulse dazu werde ich wahrnehmen und als solche erkennen…. (Ergänze den Text gerne weiter, so wie er für dich passt)“
Methode 4: Leer schreiben
Wie der Name schon sagt: Schreib dich leer. Also Stift in die Hand und los geht’s. Schreib alles runter was dir in den Sinn kommt. Du kannst dies entweder ganz ohne festes Ziel tun oder dir eine Intention setzen. Zum Beispiel: Ich schreibe alles auf, was sich mir rund um meinen Job zeigt.
Ich liebe diese Form des Journalings. Oft kommen bei mir 1-2 Seiten Chaos aus dem Kopf und plötzlich wird es ganz klar.
Vielleicht kommt heute auch nur eine Einkaufsliste raus oder du kritzelst wild auf dem Papier rum. Egal, gib ohne Bewertung einfach mal allem, was dir durch den Kopf geistert Raum. Vor allem wenn dir gerade alles zu Kopf steigt, ist diese Methode toll. Denn selbst wenn sich dabei keine Ideen oder Lösungen zeigen, wirkt sie unglaublich entlastend. Vielleicht ordnen sich deine Gedanken sogar etwas und du kannst danach gelassener durch den Tag gehen.
Methode 5: Brief ans Universum schreiben
Du glaubst nicht ans Universum? Das ist ok. Ersetze an dieser Stelle gerne das Wort Universum durch eins, was für dich besser passt. Du kannst dich im Grunde an jeden wenden – egal ob an Gott, an dein Higher Self oder an deine geliebte Großmutter. Hauptsache du schreibst jemandem und formulierst das, was du dir wünschst.
Schreib deine Gedanken wie einen Brief, indem du deine Wünsche formulierst. Bestell dort was du haben möchtest und schreib auch auf, wozu du diesen Wunsch hast. Gibt es vielleicht ein Ziel hinter dem Ziel?
Wenn du dir beispielsweise einen neuen Job wünschst, worum geht’s dir dabei? Oft geht’s nämlich gar nicht um den Job an sich, sondern die Wünsche dahinter sind so etwas wie „ankommen in einem Job, den ich liebe“ oder „endlich mich selbst beruflich verwirklichen“. Formulier diese in deinem Brief. Nimm deine Worte und lass sie einfach fließen. Es gibt kein Richtig oder Falsch.
Bist du neugierig geworden und hast Lust bekommen Journaling für dich auszuprobieren? Wie immer gilt: Probier das aus, was sich für dich stimmig anfühlt und lass dich vom Rest nicht stressen. Das Journaln soll schließlich Spaß machen.
Ich halte es nämlich für keine gute Idee Gewohnheiten zu etablieren, die wir nicht gern haben.
Schreib mir gern ein Feedback, wie dir dieser Beitrag gefallen hat. Ich freu mich von dir zu lesen.♥
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